Letztes Jahr war ein Jahr mit intensiver Naturkatastrophen-Aktivität, wie ein Institut eines Rückversicherers in einem Schadensbericht betont. In Deutschland waren überdurchschnittlich viele dieser Naturrisiken unversichert.
Über 250 Milliarden Euro Schäden wurden laut einem Bericht eines Rückversicherers letztes Jahr durch Katastrophen verursacht – davon über 96 Prozent alleine durch Naturrisiken wie Stürme und Überschwemmungen. Die restlichen knapp vier Prozent sind auf menschenverursachte Desaster zurückzuführen. Ein erheblicher Teil der Naturkatastrophen war nicht versichert. In Deutschland war die Absicherungslücke global betrachtet sogar überdurchschnittlich hoch. Die Überschwemmungen vom letzten Sommer hatten die bislang teuerste Naturkatastrophe in Deutschland verursacht.
Als ein „weiteres Jahr mit intensiver Naturkatastrophen-Aktivität“ beschreibt das Swiss Re Institute (SRI), ein Institut des Rückversicherers Swiss Re, das Jahr 2021. Vor Kurzem hat das Institut die neue Sigma-Studie „Natural catastrophes in 2021: the floodgates are open“ vorgestellt. Das Institut veröffentlicht mehrmals im Jahr Sigma-Studien, das sind wirtschafts-wissenschaftliche Studien für die Versicherungsbranche.
Laut der genannten aktuellen Studie wurden 2021 durch Katastrophen weltweit Schäden in Höhe von 280 Milliarden US-Dollar, umgerechnet rund 254 Milliarden Euro, verursacht. Allein Naturereignisse führten letztes Jahr weltweit zu wirtschaftlichen Schäden in Höhe von 270 Milliarden US-Dollar, umgerechnet rund 245 Milliarden Euro. Gegenüber 2020 ist das eine Zunahme bei den Naturkatastrophen um 33 Prozent und ein Wert, der um ein Viertel über dem Zehnjahresschnitt liegt. Im Vergleich zu allen Katastrophen werden über 96 Prozent durch Naturereignisse herbeigeführt.
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